»Ewigzeit« von Ásta Fanney Sigurðardóttir
Traumhafte Lyrik aus Island
Oszillierend zwischen nordischer Mythologie und Märchen, Popkultur und Fantasy nimmt die künstlerische Multi-Begabung Ásta Fanney Sigurðardóttir ihre Leserinnen und Leser mit auf eine Art Traumreise, eine Reise zwischen Schlaf und Wachen, die auch den Albtraum nicht scheut. Wie auf einer Schatzkarte folgt man den Wegen des lyrischen Ichs in die ersehnte Freiheit, wird aufgefordert, alle Sicherheiten über Bord zu werfen, mitzuentscheiden, welche Richtung eingeschlagen werden soll auf der Suche nach der Unterscheidung zwischen Wahrheit und Illusion … Falls es eine solche Unterscheidung gibt! So entsteht ein ureigener Kosmos, ein Weltall, geschaffen aus Gedichten. Und die Leserinnen und Leser sind eingeladen, hierin ihre ganz individuelle Umlaufbahn zu finden.
Gedichte · Zweisprachige Ausgabe
Aus dem Isländischen von Jón Thor Gíslason und Wolfgang Schiffer
Ásta Fanney Sigurðardóttir (*1987) ist Künstlerin und Dichterin. Sie arbeitet sie mit Noten, Klängen und Worten sowie mit Performances. Ihre Arbeit dreht sich oft um das Unerwartete und Lächerliche und sie verwischt die Grenzen zwischen verschiedenen Medien. 2018 fand ihre Performance »Lunar-10.13 & Gáta Nórensu«, eine Mischung aus Poesie, Musik, Installationen und Performances, beim Reykjavík Arts Festival statt. Zu ihren Werken gehören eine Kabeljau-Oper, ein Summen-Chorstück, ein Klangpoesie-Chorstück und eine Vokalkomposition. Ihr Buch »Gluggi – draumskrá« (Fenster – Traumregister) enthält eine Liste von Träumen. Sie erhielt 2017 den Kópavogur-Poesiepreis und wurde 2021 für den Bernard-Heidsieck-Literaturpreis Pompidou nominiert.
Wolfgang Schiffer (*1946) ist Autor, Übersetzer aus dem Isländischen und Herausgeber. Zuletzt erschien sein Gedichtband »Dass die Erde einen Buckel werfe« (Elif-Verlag 2022). Aus dem Isländischen übersetzte er mehrere Gedichtbände, etwa von Ragnar Helgi Ólafsson, Sigurður Pálsson, Linda Vilhjálmsdóttir und Dagur Hjartarsonund. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Ritterkreuz des Isländischen Falkenordens.
Annabelle von Girsewald (*1972 in den USA) ist Ausstellungsmacherin. Sie studierte Empirische Kulturwissenschaft und Amerikanistik in Tübingen. 2005 begann sie in ihrer Frankurter Wohnung mit eigenen Ausstellungen, seit 2010 arbeitet sie mit isländischen Künstlern zusammen. 2017 assistierte sie Hreinn Friðfinnsson für die Skulptur Projekte Münster, 2021-22 war sie an der Technischen
Universität tätig. Derzeit entwickelt sie eine Ausstellung in einem ehemaligen Bunker in Berlin.
In Zusammenarbeit mit dem Elif-Verlag.
Moderation: Wolfgang Schiffer und Annabelle von Girsewald
Deutscher Text: Wolfgang Schiffer
Eintritt frei, Anmeldung über Eventbrite.
Die Autorin ist am 27. Oktober auch bei einer Performance zu erleben. Anlass ist die Eröffnung der Ausstellung »Internal Clocks«.
Am 31. Oktober stellt sie ihren Gedichtband zudem auch bei Pankebuch vor (Details).