»Meine Arbeit« von Olga Ravn
Ein großer Roman über künstlerisches Schaffen und Mutterschaft
Nach der Geburt ihres Sohns verliert die Schriftstellerin Anna ihren Platz in der Welt. Noch im Schwebezustand nach der Entbindung zieht sie mit ihrem schwedischen Freund Aksel und ihrem kleinen Sohn ins verschneite Stockholm. Viel zu bald fällt das Paar gegen seinen erklärten Willen in überkommen geglaubte Geschlechterrollen.
Anna ist völlig eingenommen von der Realität des neuen Lebens, das ihre komplette Aufmerksamkeit verlangt. Ihr bleibt nicht einmal Zeit für einen einzigen klaren Gedanken. Die Frustration zwischen ihr und Aksel wird so groß, dass ihre Beziehung daran zu zerbrechen droht.
Um ihre immer stärker werdende Angst zu bekämpfen, beginnt Anna unzählige Online-Artikel zu lesen und Kleidung zu kaufen, die sie sich überhaupt nicht leisten kann. Anna ist sich sicher, dass es nur einen Weg gibt, dem drohenden Wahnsinn zu entkommen: Sie muss lesen und schreiben. Nur so kann sie wieder ein Teil der Welt werden.
»Meine Arbeit« handelt von der einzigartigen und grundlegenden Erfahrung der Geburt eines Kindes. Prosa, Gedichte, Tagebuch, Briefe – jede literarische Form dient der Erkundung der Beziehung zwischen Mutterschaft und Schreiben. »Meine Arbeit« ist auch: ein Buch über Wochenbettdepression, Haushalt und Einkaufen. Vor allem aber ist es ein großer Roman über die Frage nach der Vereinbarkeit von künstlerischem Schaffen und Mutterschaft. Und darüber, wie man das beängstigende, offene Leben mit einem Kind lieben lernen kann.
»Olga Ravn kommt ohne Bitterkeit aus, ohne Wut. Der Roman hat nichts Moralisierendes.« Christiane Lutz, Süddeutsche Zeitung
»Die dänische Autorin Olga Ravn hat [Cusks] Linie fortgeschrieben. ›Meine Arbeit‹ ist eines der ästhetisch anspruchsvollsten Bücher zu Mutterschaft – und auch eines der radikalsten.« Nico Bleutge, Deutschlandfunk Kultur
»Dieses brillante und unerschütterliche Werk verdient es, ein Klassiker zu werden.« Publisher’s Weekly
»›Meine Arbeit‹ ist genau richtig, wie es ist, es fängt die überwältigende Orientierungslosigkeit der frühen Mutterschaft ein. Es sollte von jedem gelesen werden.« The New York Times
Olga Ravn, geboren 1986 in Kopenhagen, studierte Literarisches Schreiben an der dortigen Autorenschule. Neben der Veröffentlichung diverser und mit vielen Preisen ausgezeichneter Lyrikbände arbeitete sie als Literaturkritikerin, Lektorin und Übersetzerin. 2020 wurde sie für »Meine Arbeit« mit dem renommierten Politiken-Literaturpreis ausgezeichnet. Zuletzt erschien ihr bei MÄRZ ihr Roman »Die Angestellten« in der Übersetzung von Alexander Sitzmann, das von der Presse einstimmig gefeiert wurde.
Alexander Sitzmann, geboren 1974 in Stuttgart, studierte Skandinavistik und Slawistik an der Universität Wien, wo er heute forscht und lehrt. Er ist als literarischer Übersetzer aus dem Bulgarischen, Mazedonischen und den skandinavischen Sprachen tätig. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung und dem Brücke Berlin Theaterpreis. Zuletzt erschien bei MÄRZ seine Übersetzung von Olga Ravns »Die Angestellten«.
Clara Sondermann, geboren 1990 in Thüringen, ist Lektorin und Übersetzerin aus den skandinavischen Sprachen. 2016 war sie Stipendiatin der Berliner Übersetzerwerkstatt. Zuletzt erschien in ihrer Übertragung Lyrik von Athena Farrokhzad und Ursula Andkjær Olsen. Zuletzt erschien bei MÄRZ ihre Übersetzung von Jenny Hvals »Gott hassen«.
Leider wird es vorerst keine Veranstaltung mit der Autorin im Felleshus geben.
»Meine Arbeit« von Olga Ravn
Aus dem Dänischen von Alexander Sitzmann und Clara Sondermann
459 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 29 €
ISBN: 978-3-7550-0030-3
Auch als E-Book erhältlich
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