JFDR & Indriði
Zwei junge isländische Musiker im Felleshus
Im Rahmen der Ausstellung MENGI (berlin)
JFDR
Das neueste Projekt der Isländerin Jófríður Ákadóttir (Samaris, Pascal Pinon, Gangly) ist eine Mischung aus zyklischen Gitarrenparts, leisen minimalen Soundteppichen und poetischen Reflektionen über eine Reise, die dort endet, wo sie auch begonnen hat. JFDR mischt Elemente aus Klassik und Folk mit Elektro-Background. Daraus entstehen die Klänge der wechselnden Jahreszeiten, begleitet von ihrer Stimme, die im Fluss ist zwischen stürmischer See und ruhigen Gewässern.
Aber am hellsten erstrahlt das Talent von JFDR in ihrer Eigenschaft als Wortschmiedin. Reiche Metaphern zeichnen subtile Emotionen in all ihren Songs. Ihr erstes Album in voller Länge, an dem sie mit dem legendären Multi-Instrumentalisten Shahzad Ismaily arbeitet, soll im kommenden Jahr erscheinen.
Indriði
Indriði Ingólfsson ist ein junger, der DIY-Punkszene in Reykjavík entsprungener Musiker, der regelmäßig mit der Hardcore-Band Muck auftritt und mit Künstlern wie Úlfur Hansson (Klive), The Heavy Experience und Jófridur Ákadóttir zusammenarbeitet. »Ich wollte dieses Projekt gerne außerhalb Islands auf die Beine stellen«, sagt Indriði. »Ich langweile mich dort so sehr. Wenn ich nicht in einer Liebesbeziehung mit den vier Jungs in meiner Band wäre, wäre ich überhaupt nicht in Island. Ich habe ein großes Bedürfnis, alleine Dinge zu entdecken und andere Umgebungen kennenzulernen. Die Gesellschaft hier ist so merkwürdig, weil sie so klein ist und jeder jeden kennt – wir leben wie in einer Seifenblase. Ich mag es wirklich, alleine an andere Orte zu gehen.«
Die Initialzündung für das Album passierte, als er mit Kristín Anna Valtýsdóttir (múm) während eines Arbeitsaufenthalts bei der Clocktower Gallery in New York an einer audiovisuellen Installation arbeitete. Hier wurden im Winter 2013 die Songs »Út« und »Guitarplay« aufgenommen. Im gleichen Jahr kehrte der 24-jährige Künstler und Gitarrist nach New York zurück, wo er sich zehn Tage lang in die Einsamkeit der Wälder von Upstate New York zurückzog, um zu experimentieren und schließlich im Time Tree Studio Aufnahmen zu machen. Seine Freunde und Kollegen Aaron Roche (William Tyler, wordless music orchestra, R. Stevie Moore), Alexandra Drewchin (Guardian Alien) und er gingen im Wald spazieren, verbrachten Zeit miteinander, malten und nahmen einige wenige Takes direkt auf Band auf, wobei Indriði analoge Produktionstechnik kennenlernte.
Einlass 19:00 Uhr
Konzerbeginn 20:00 Uhr
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Spende mind. 5 € (keine Karten)
Sämtliche Einnahmen gehen direkt an die KünstlerInnen.