Santtu-Matias Rouvali & Vadim Gluzman
Mit dem DSO in der Berliner Philharmonie
Gespenstisch, erschütternd, mitreißend – Dmitri Schostakowitschs Zehnte ist Abrechnung und Befreiungsschlag in einem. 1953, kurz nach Stalins Tod und Jahren der Angst und Resignation entstanden, dokumentiert sie Leid und Ringen des Individuums unter dem übermächtigen Diktator, begleitet einen auf dem steinigen Weg durch Düsternis und Beklemmung hin zum aufgehenden Licht der Hoffnung. Mit dieser packenden Symphonie entfesselt Santtu-Matias Rouvali erneut seine Klangmagie am Pult des DSO, des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Als »Finne mit Feuer« hat ihn der Tagesspiegel schon bei seinem »Debüt« im März 2014 gepriesen. Seitdem hat er eine bemerkenswerte Karriere hingelegt: 2021 wurde er Chefdirigent des Philharmonia Orchestra in London.
Programm
Anna Clyne
Color Field
Pjotr I. Tschaikowsky
Violinkonzert D-Dur
Dmitri Schostakowitsch
Symphonie Nr. 10 e-Moll
Der Dirigent Santtu-Matias Rouvali kommt aus der renommierten finnischen Dirigentenschule in Helsinki. Seit September 2013 ist er Chefdirigent des Tampere Philharmonic Orchestra. 2017 trat er zudem sein Amt als Chefdirigent der Göteborger Symphoniker an und wurde zum ständigen Gastdirigenten des Philharmonia Orchestra berufen. Zur Spielzeit 2020/2021 übernimmt er bei diesem Klangkörper als Nachfolger von Esa-Pekka Salonen die Position des Principal Conductor.
Geboren 1985, begann Santtu-Matias Rouvali zunächst ein Schlagzeugstudium. Inspiriert von Jorma Panula und Hannu Lintu wechselte er zum Dirigierstudium an die Sibelius-Akademie bei Leif Segerstam.
Der junge Finne ist bereits ein weltweit gefragter Gast am Pult führender Klangkörper. Dirigate führten ihn u. a. zum Gewandhausorchester Leipzig, den Bamberger Symphonikern, zum BBC Symphony Orchestra, zum Orchestre Philharmonique de Radio France, Tokyo Symphony Orchestra, den Münchner Philharmonikern sowie dem Detroit Symphony und Minnesota Orchestra. Eine enge künstlerische Partnerschaft verbindet ihn mit dem Finnischen Radio-Symphonieorchester, den Oslo Philharmonikern, dem Royal Philharmonic Stockholm und dem Copenhagen Philharmonic, dessen Erster Gastdirigent er bis 2017 war. Der erfolgreichen Tournee mit Hélène Grimaud in seiner ersten Saison als Chefdirigent des Gothenburg Symphony schloss sich die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Alice Sara Ott, Martin Grubinger, Víkingur Ólafsson, Janine Jansen, Patricia Kopatchinskaja und Baiba Skride an. Beim DSO gastierte er seit seinem erfolgreichen Debüt im Jahr 2014 bereits mehrfach.
Im Bereich des Musiktheaters konnte sich Santtu-Matias Rouvali als Assistent von Sakari Orama beim Kokkola Opernfestival profilieren und leitete Aufführungen von Bizets ›Carmen‹ und Mozarts ›Die Zauberflöte‹. In der Tampere Opera stand er für Verdis ›La Forza del Destino‹ sowie der Uraufführung von Olli Kortekangas ›Veljeni vartija‹ am Pult.
Zu seinen Aufnahmen gehören Gitarrenkonzerte von Hakola und Hosokawa mit Timo Korhonen und dem Oulu Symphony Orchestra sowie zwei Einspielungen von Violinkonzerten mit dem Tampere Philharmonic Orchestra und Baiba Skride.
Veranstalter: DSO Berlin
Foto Santtu-Matias Rouvali © Kaapo Kamu/DSO
Philharmonie Berlin
Philharmonie Berlin
Herbert-von-Karajan-Str. 1
Berlin-Tiergarten
www.berliner-philharmoniker.de
19.15 Uhr Einführung mit Teresa Pieschacón Raphael
Karten 21–69 €, erhältlich hier