»Sterben Lieben Kämpfen« von Karl Ove Knausgård
Im Berliner Ensemble
Aus dem autofiktionalen, schonungslosen Sechsteiler »Min Kamp« des norwegischen Schriftstellers Karl Ove Knausgård wählt die Regisseurin Yana Ross für ihre Theateradaption Fragmente aus den ersten Teilen »Sterben« und »Lieben« sowie aus dem letzten Teil »Kämpfen«. Dieser Band ist der radikalste: Die inneren Kämpfe des Autors, Sohns, Ehemanns und Vaters münden in eine Auseinandersetzung mit Hitlers Schrift »Mein Kampf«, die er im väterlichen Nachlass findet. Der zutiefst erschütternde, aber auch befreiende Tod seines dominierenden Vaters war der Schreibanlass für Knausgårds »Sterben«. In »Lieben« ist Knausgård selbst Vater von drei Kleinkindern und gerät in so dramatische wie banale Widersprüche, die einer modernen Vaterschaft und gleichberechtigten Liebe innewohnen – und die das Konzept patriarchaler Künstlerschaft in Frage stellen.
Yana Ross ist eine international inszenierende Regisseurin. Sie unterrichtet Regie an der Litauischen Akademie für Musik und Theater in Vilnius und wurde mit zahlreichen Regiepreisen ausgezeichnet. Nach »Iwanow« in der Spielzeit 2022/23 realisiert sie nun ihre zweite Arbeit am Berliner Ensemble.
Foto: Matthias Horn
Berliner Ensemble
Berliner Ensemble
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
Theaterkasse Tel. 030-28 40 81 55
www.berliner-ensemble.de
Termine
1., 16., 26., 27. März, jeweils um 19.30 Uhr
17. März, 18 Uhr
Karten
14–44 €, erhältlich hier